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HIV – Humanes Immundefizienz Virus, Menschliches Immunschwächevirus

Das HI-Virus ist ein behülltes Virus, das zur Familie der Retroviren und zur Gattung der Lentiviren zählt. Eine Infektion mit dem Virus führt nach meist mehrjährigem symptomfreien Verlauf zur Krankheit AIDS (acquired immonodeficiency syndrome) Seit der Erstbeschreibung des Virus 1983 hat die Verbreitung der Immunschwäche rasend schnell zur weltweiten Pandemie geführt. UNAIDS schätzt, dass seither 39 Millionen Menschen an den Folgen von AIDS gestorben sind.

Zwar sinkt seit 1997 die Zahl der Neuinfektionen stetig, dennoch sind ca. 37 Millionen weltweit derzeit HIV-positiv oder an AIDS erkrankt. Mehr als zwei Drittel davon leben in Afrika südlich der Sahara. Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) von HIV bei Erwachsenen in Westeuropa liegt bei 0,2%, demgegenüber sind in Malawi 12% der Erwachsenen infiziert.     

Das Virus wird durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten (Blut, Sperma, Vaginalsekret, Muttermilch) übertragen. Eintrittspforte sind hierbei frische, noch blutende Wunden oder Schleimhäute. Häufigster Übertragungsweg ist Geschlechtsverkehr ohne Benutzung von Kondomen. Wie hoch das Ansteckungsrisiko ist, hängt direkt von der Viruslast in der übertragenen Flüssigkeit ab. Die Viruslast ist in den ersten Monaten nach einer Ansteckung besonders hoch und nimmt dann durch die Bildung von Antikörpern ab, um dann in späteren Krankheitsstadien erneut anzusteigen. Auch durch die regelmäßige Einnahme von Antiretroviralen Medikamenten kann die Viruslast gesenkt werden.

Die Ansteckung eines Kindes durch eine infizierte Mutter findet vor allem während der Geburt statt. Auch eine Ansteckung durch Stillen ist möglich. Wenn die Mutter während der Schwangerschaft medikamentös behandelt wird und das Kind per Kaiserschnitt entbunden wird, sinkt die Ansteckungswahrscheinlichkeit auf <1%. 

Für HIVpositiv Getestete gibt es in Malawi eine kostenlose Antiretrovirale Therapie. Diese führt dazu, dass die Virusvermehrung erheblich verlangsamt wird und so der Ausbruch von AIDS beträchtlich verzögert wird (um Jahrzehnte). Eine vollständige Heilung ist jedoch nicht möglich.

Sobald AIDS ausbricht ist eine intensive medizinische Versorgung der Betroffenen erforderlich. Diese ist in den subsaharischen Ländern nur in begrenztem Maße möglich. In Malawi erhalten die Patienten in den größeren Krankenhäusern des Landes eine kostenlose antivirale Therapie, müssen diese aber auch dort abholen. Für die Behandlung der vielen alltäglichen Gesundheitsprobleme und Komplikationen im Rahmen der Aids-Erkrankung sind jedoch lokale Gesundheitszentren in den Dörfern erforderlich: Hier sollen die Betroffenen Rat und Zuspruch erhalten. Alltägliche Probleme wie Husten, Durchfall, Hautgeschwüre und Schmerzen werden vor Ort behandelt. Diese Behandlungen sind aber zum einen nicht kostenlos, zum anderen sind in vielen Dörfern gar keine Gesundheitszentren etabliert. Die vorhandenen Zentren haben oft keine Medikamente.  

Der Förderverein Aids-Hilfe Malawi e.V. möchte insbesondere diesen kleinen Gesundheitszentren helfen und wir leisten unseren Beitrag zur lokalen Gesundheitsversorgung. Mit unseren Spendengeldern können wir einen kleinen Grundstock an einfachen Medikamenten vorhalten und unsere Mitarbeiter sind z.B. in der Versorgung von Wunden geschult. Dadurch soll den Menschen vor Ort die Möglichkeit gegeben werden, die Kranken innerhalb der Dorfgemeinschaft zu betreuen und ihnen lange, Kräfte zehrende Wege ersparen.

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